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Art For Future 2021

„Art for future“ trifft „Blogging for future“

An der Jungmannschule findet ein deutsch-ukrainisches Projekt statt

Ukrainische Kolleginnen aus der Kiewer Partnerschule Nr.307  Iryna Vaskivska und  Oksana Nazarchuk bringen positive Energie nach Eckernförde und nehmen neue Ideen  für künftige  gemeinsame Projekte aus dem KoordinatorInnentreffen mit. 

Trotz Corona und der verschärften Einreisebestimmungen wurde die Zusammenarbeit der Kolleginnen der allgemeinbildenden  Schule Nr.307 und der  Russischfachschaft der Jungmannschule an einem  Projekt in Eckernförde und Kiel möglich. 

Das Koordinatorinnentreffen wurde ursprünglich für das Jahr 2020  geplant, konnte jedoch erst jetzt umgesetzt werden. In der Zeit vom 28.07. bis zum 4.08.2021 haben die Englischlehrerin Iryna Vaskivska und die Kulturbeauftragte Oksana Nazarchuk mit ihrer Kollegin Kateryna Kharytych aus Eckernförde zusammen mit drei Abiturientinnen und Abiturienten der beiden Schulen an einem internationalen Projekt „Art for future“ trifft „Blogging for future“ mit dem Ziel der Stärkung der bestehenden Schulpartnerschaft teilgenommen.  

Beginn des Projekts 

Die Idee des Projekts entstand vor dem Hintergrund der Aktionen der europäischen Jugend „Fridays for future“. Wir möchten den Jugendlichen alternative Möglichkeiten zum Ausdruck ihrer eigenen aktiven gesellschaftlichen Haltung anbieten: durch gemeinsame Kunst-, Musik-, Sport- und Baumpflanzaktionen, die in dem internationalen Schülerblog dokumentiert werden. So probierten alle TeilnehmerInnen des Projekts am Freitag, dem 30.07.2021, eine Pouring-Acryl-Malerei-Technik aus und brachten somit ihre Emotionen und ihre eigene Weltanschauung auf den Leinwänden zum Ausdruck. 

Die Kolleginnen sind sich einig: Es ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen, die in der Zeit der globalen Gesellschаfts- und Umweltkrisen einer enormen Informationsflut ausgeliefert sind, die Möglichkeit bekämen, ihre Ängste und widersprüchlichen Gefühle zu verarbeiten. Unsere Aufgabe besteht darin, den Schülerinnen und Schülern zu helfen, ihre eigenen Stärken zu erkennen und sie auf dem Weg ihrer Identitätsfindung zu unterstützen.  

Art for future 

Die mit der Pouring-Technik gemalten Bilder riefen verschiedene Interpretationen der Teilnehmenden hervor und zeigten nach außen, was einen in diesem Augenblick bewegte. So, zum Beispiel, wie die Deutungen zum Bild von Oksana Nazarchuk:  

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„Blaue Farbe ist das Ozean, Grün steht für die Natur, Rot markiert das, was der Mensch zerstört“ (Julia Pstyha) / „Natur, Meer und die Unruhen dieser Welt“ (Zakhar Zanko)/ „Ein brodelnder Lavastrom fließt durch den Wald und ein Wasserfall versucht zumindest einen kleinen Bruchteil zu retten und die Situation zu verändern“ (Katsiaryna Alenina).  
 

Zusammen verbrachte Zeit ist wertvoll 

Bei den Ausflügen (Stadtrallye in Eckernförde, Stadtrundgänge in Flensburg und in Hamburg) und den verschiedenen gemeinsamen Aktivitäten im Laufe des Projekts fassen die Lehrerinnen und die Jugendlichen ihre Erfahrungen in einem Fazit zusammen: Die Zeit in einer Live-Kommunikation sei nach den Monaten der Isolation einfach unbezahlbar.  

Während sich die Jugendlichen am Wochende auf eine spontan ausgedachte Google-Maps-Quest durch Hamburg einließen, zeigten die Lehrerinnen ihre aktive Haltung für den Umweltschutz bei einem Stadtrundgang durch Kiel, indem sie an diesem Tag keine Verkehrsmittel benutzten und so ca. 20 km laut ihrer Schrittzähler-App zu Fuss zurücklegten. 

Im Rahmen des Projekts stärkten die ukrainischen und deutschen Jugendlichen an einem weiteren Nachmittag ihren Teamgeist im Hochseilgarten Altenhof, dessen Leitung für die Umsetzung des gemeinsamen Sportnachmittags die Freikarten zur Verfügung gestellt hatte.  

Der 20-jährige Zakhar Zanko, der bereits zum dritten Mal seit 2016 seinen Austauschschüler Alexander Berlin in Eckernförde besucht, meinte: „Das Klettern in den Baumspitzen hat richtig Spass gemacht und wurde für uns alle zu einem unvergesslichen Erlebnis.“  

Projektförderung 

Die Kosten für die Anreise, die Unterkunft und das Programm der ukrainischen Gäste wurden von der Stiftung West-Östliche Begegnungen finanziert.  Die Koordinatorinnen bedanken sich auch für die finanzielle Unterstützung bei dem Verein der Freunde der Jungmannschule sowie für die Unterstützung bei der Projektplanung bei der Schulleiterin der Kiewer Schule Nr.307 Iryna Lapika  und dem Schulleiter der Jungmannschule Sebastian Klingenberg. Das Projekt wurde von der Fotografin Katsiaryna Alenina begleitet. 

Weitere Aktionen 

Die Bloggründerinnen Annette Zitzer und Kateryna Kharytych laden alle an der russischen Sprache und Kultur interessierten Schülerinnen und Schüler ein, an dem laufenden internationalen Fotowettbewerb „Architektonischer Raum europäischer Städte“ teilzunehmen. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs bekommen die Gelegenheit, an verschiedenen Präsenz- bzw. Online-Workshops (z.B. „Bloggen in kyrillischer Schrift“,  „Fotoaktion: Standbilder am Meer“, „Zentagle-Art“ ) im Laufe des Jahres 2022 kostenlos teilzunehmen. Teilnahmebedingungen in russischer Sprache finden Sie unter Архитектурное пространство европейских городов – Schülerblog S-H (bloggingforfuture.eu) Nachfragen per E-Mail richten Sie bitte an kateryna.kharytych@jms-eck.de 

Die gemeinnützige Stiftung West-Östliche Begegnungen fördert vielfältige Begegnungen für Völkerverständigung und Frieden mit den unabhängigen Staaten auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion, die dem Auf- und Ausbau von längerfristigen Partnerschaften und Beziehungen ihrer Bürger dienen. Insgesamt hat sie in den vergangenen 26 Jahren rund 4.650 Projekte im Schüler-, Jugend- und Kulturaustausch, als Bürgerbegegnungen und im Rahmen kommunaler Partnerschaften bewilligt und mit ca. 10,3 Mio. Euro gefördert.

Im Mittelpunkt der unterstützten Maßnahmen stehen die direkten Begegnungen zwischen Menschen aus Deutschland und den genannten Ländern, die als themen- oder projektbezogene Aktivitäten stattfinden.

Stand: August 2021

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