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Mehrsprachigkeit stärken Sprachen lernen und lehren

Eigene Identität trotz gemeinsamer Sprache

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Ich bin in Tschetschenien geboren. Ich denke oft an die erhabenen Berge meines Landes. Das Kaukasus-Gebirge ragt bis zu den Wolken und symbolisiert für mich ein Tor zur Trennung von der russischen und tschetschenischen Kultur. Tschetschenien liegt zwar in Russland, aber es hat seine eigene Kultur.

Russische Sprache begleitet mich seit meiner Kindheit und ich finde, es ist eine sehr schöne Sprache und besonders ist die Aussprache schön. Das Fach Russisch habe ich gewählt, weil mir Russisch Spaß macht und ich es wieder besser lernen will, denn ich habe es ein wenig verlernt, wegen der deutschen Sprache. Seit ich in Deutschland bin, gucke ich seltener Filme auf Russisch und spreche weniger auf Russisch. Es fällt mir leicht, anderen zuzuhören, aber es fällt mir schwer, eine lange Konversation zu halten. Im Russischunterricht gefallen mir die russischen Spiele, z.B Memory.

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Wie ich zur russischen Sprache kam…

Meine erste Berührung mit Russisch hatte ich im Jahr 1997. Ich habe mein Abitur an einer Waldorfschule gemacht und da viele Waldorfschulen eine besondere Affinität zum Russischen haben, ist an meiner Schule Russisch als zweite Fremdsprache vorgesehen. Und nicht nur das: um den Kindern einen frühen und spielerischen Zugang zu den Fremdsprachen zu bieten, beginnt der Englisch- und Russischunterricht dort bereits in der ersten Klasse. Im ersten Jahr hörten wir viele russische Märchen und Geschichten (auf Deutsch) und malten dazu Bilder mit Wachsmalstiften in unser Russischheft. In meinem Heft finden sich etwa die dreibeinige Hütte der Baba Yaga und der Ded Moroz. Hinzu kamen dann irgendwann Lieder und kleine Sprüche. In den ersten vier Jahren sollen die Schüler*innen behutsam in die Sprache eintauchen ohne viel über die sprachlichen Strukturen zu lernen. Der strukturelle Sprachunterricht erfolgt dann ab Klasse 5 und zieht sich bis zum Abitur. So habe ich etwa Russisch als Leistungskurs gewählt und meine Abiklausur über Solschenizyn geschrieben. Das Fach Russisch war für mich meine gesamte Schulzeit eng an meinen grandiosen Russischlehrer gekoppelt; ein erfahrener Lehrer mit unschätzbaren Mengen an handgeschriebenem Unterrichtsmaterial, liebevoll selbst illustrierten und auf der Schreibmaschine getippten Geschichten wie «Три медведя». Auch wenn sich sein Unterricht mehr auf die Vermittlung der grammatischen Strukturen und der Lexik als auf die kommunikative Kompetenz versah, so war es die herzliche und geduldige Art des Lehrers, die diesen trockenen Unterrichtsgegenstand belebte.

Nach dem Abitur wollte ich den Praxistest wagen und habe über unseren Nachbarn Kontakt zum Leiter des russischen Goetheinstituts aufgenommen, der mir ein dreimonatiges Praktikum in den Außenstellen in Perm und Nischny Nowgorod vermittelte. So kam ich an einem heißen Sommernachmittag Anfang August 2010 auf dem Moskauer Flughafen an und kämpfte mich bis zum Bahnhof durch, wo ich meinen Zug verpasste. Die Frau am Fahrkartenschalter verstand mein Russisch nicht und schloss ihr Fenster. Ein erster Praxistest meiner Russischkenntnisse war fehlgeschlagen. Der Verzweiflung nahe sprach mich ein junger Soldat an und mit Händen, Füßen und meinem Taschenwörterbuch konnten wir uns doch irgendwie verständigen und er hämmerte gegen den nun geschlossenen Schalter der Frau, um mir ein neues Ticket zu kaufen. 22 Stunden später kam ich Perm an und wurde am Bahnsteig von meiner Kollegin Sascha abgeholt, bei der ich die kommenden zwei Monate leben durfte. Die Zeit in Russland hat mich sehr geprägt: Ich habe viele gastfreundliche, herzliche und gute Menschen kennengelernt, die mich ohne Vorurteile von der ersten Sekunde an willkommen geheißen, geholfen und geschätzt haben. Auch habe ich unsagbar viel kulturelles Wissen über Russland sammeln können, da meine Kollegin ihren Alltag, ihr Bett, ihr Essen mit mir teilte und mich überall mit hingenommen hat, so etwa auf die Datscha oder am Wochenende zum Mittagessen zu ihrer Mutter. Aber ich habe erkennen müssen, dass mein Schulrussisch weit entfernt vom gesprochenen Russisch ist und es für mich harte Arbeit ist, an realen Gesprächen im Zielsprachenland teilzunehmen. Ich übte und übte und machte ganz langsame Fortschritte.

Im Oktober 2011 habe ich mich für die Fächer Russisch und Deutsch an der Universität Kiel eingeschrieben und mein Plan stand fest: ich möchte Russischlehrerin werden und den Schüler*innen alles an die Hand geben, damit sie sich in einem russischsprachigen Land gut und sicher verständigen können. Leider musste ich an der Uni in den Sprachanfängerkurs und war zunächst stark unterfordert. Irgendwann schlug das Pendel dann um und ich war neben den vielen Herkunftssprecher*innen dann häufig überfordert, so etwa in den Modulen Fachsprache oder Morphologie. Aber nach dem fünfjährigen Studium und einigen weiteren Aufenthalten und Reisen nach Russland bin ich nun Referendarin und unterrichte mit viel Freude Russisch.  

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Meine Russischlernerfahrungen

Меня зовут Ирина. Мне уже шестнадцать лет. Я живу в Ноймюнстере, это город на севере Германии. Ноймюнстер небольшой город, но здесь есть много школ, садов и магазинов. Тут также есть озеро и парки.
  Я из Молдавии, это страна на юго-востоке Европы. Я живу в Германии уже почти три года. У меня есть сестра, её зовут Дарья. Ей всего пять лет. Она скоро пойдёт в школу, но пока она ходит в детский сад.
  Несмотря на то, что я только три года в Германии у меня уже есть пару друзей в школе. Моих друзей зовут Мариетта, Эслем и Мануэла. Мариетта и Эслем ходят со мной в один класс, а Мануэла из другого класса, но ходит с нами на занятия по русскому языку.
  Я очень люблю языки. В школе я учу немецкий, английский, латынь и русский, это мои любимые предметы. А физику я не люблю, она сложная. Не люблю, но учу. А ещё я люблю волейбол. Я часто играю в волейбол после школы.
  Кроме спорта я люблю читать книги. Русская и зарубежная классика мои любимые жанры. У меня нет любимых авторов, но Гоголя я читать не люблю.
  Я не сильно люблю русские фильмы, но фильм „Иван Васильевич меняет профессию“ пересматриваю каждый год под новый год.

Русский мой родной язык и я его очень люблю. При прочтении русскоязычной книги меня поражает красноречивость этого языка. В русском языке очень много прилагательных и синонимов, что позволяет выражать свои мысли в любой желаемой форме. Краткие и лаконичные ответы или развёрнутые тексты с выразительным содержанием.

Углубление и усовершенствование родного языка – перспективное занятие не только для развития языковых способностей, но и самого себя.

Quelle: pixabay; Als Bild habe ich Weintrauben ausgesucht, denn Moldawien, meine Heimat, ist für Wein, Weintrauben und Weingärten bekannt.

Text: Irina Himici

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Мой родной язык

Я родилась на севере России в городе Сыктывкар и с восторгом отношусь к своему родному языку. Для меня русский язык является одним из самых красиво звучащих языков в мире. В целом, изучение русского языка дает множество преимуществ. На русском языке говорят не только в России, но и во многих других странах, таких как Украина, Армения и др. Изучение русского языка открывает вид на всю славянскую семью языков. Таким образом, русский язык является отличной основой для изучения других языков, таких как польский или чешский. Кроме того, знание русского языка полезно и требуется во многих профессиях.
В 2004 году, в возрасте 15 лет, я приехалa в Германию и заметила, что некоторые из одноклассников имеют негативные предубеждения по отношению к российскому населению. Моя цель – дать ученикам доступ к русской культуре, чтобы разрушить любые предубеждения, которые, возможно, уже сформировались.

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Моя новая жизнь в Германии

Bild: pixabay

Я родилась в России и, конечно, русский язык для меня – это мой родной язык, с которым я выросла. Будучи взрослой, я приехала в Германию на постоянное место жительства.

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Русский язык

Русский язык для меня родной язык, которым я пользуюсь с рождения. На этом языке говорила Софья Ковалевская, первая женщина-профессор, известный матемaтик. На этом языке учился музыке и известный композитор Чайковский П.И.

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Русский язык – мой родной язык

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Век живи, век учись.

Man lernt nie aus.

Ich bin in Russland geboren und begeistere mich seit jeher für Sprachen. Russisch ist eine schöne und komplexe Sprache, die tolle Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Ich bringe diese Sprache gerne anderen Menschen, vor allem S*S, nahe und teile mit ihnen meine Begeisterung für diese Sprache. Außerdem entdecke ich immer wieder neue Aspekte dieser Sprache, sodass ich stetig einen Lernzuwachs verspüre, sobald ich mich mit Russisch beschäftige. (Meine Beigeisterung für die russische Sprache möchte ich gerne mit Schülerinnen und Schülern teilen.)  

Я родилась в России и почти всю свою жизнь  увлекалась языками. Русский – красивый и сложный язык, который открывает много возможностей, раскрывает  широту человеческих мыслей и чувств. Мне нравится преподавать этот язык другим, особенно ученикам и делиться с ними своим энтузиазмом в изучении этого языка. Кроме того, я часто открываю для себя новые стороны русского языка, когда говорю или занимаюсь его изучением. Молодёжи стоит изучать русский язык, чтобы лучше познакомиться с русской современной культурой. Язык даёт возможность устанавливать международные контакты, помогает разрешать конфликты и расширяет личный опыт.

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Vom Kaukasus ins Russischstudium

So wurde ich für die russische Sprache begeistert – und schließlich Russischlehrerin:

Meine Schwester hat nach ihrem Abitur in Armenien gelebt. Ich habe sie dort mehrfach besucht und bin dort erstmalig mit der russischen Sprache in Kontakt gekommen. Ich selbst bin nach meinem Abitur für ein Jahr in die Republik Moldau gegangen und habe dort angefangen (systematischer) Russisch zu lernen. Zu dieser Zeit war ich mit Freunden viel reisen und mich hat begeistert, zu wie vielen Ländern ich durch meine rudimentären Russischkenntnisse plötzlich einen ganz anderen Zugang hatte. Daher habe ich mich entschieden, Russisch zu studieren, um weiterhin so positive und faszinierende Erfahrungen machen zu können.  

После школы моя сестра жила в Армении. Я была у неё в гостях три раза и впервые там услышала русский язык. Я сама жила в Молдовe целый год после окончания школы и там начала изучать русский язык. В то время я много путешествовала с друзьями и была в восторге от того, что увидела, насколько по-другому я вдруг почувствовала себя, и это при том, что я владела всего лишь базовыми знаниями русского языка. Поэтому я решила изучать русский язык, чтобы продолжить этот положительный и увлекательный опыт.