Wenn man an einen Spaziergang durch den Wald denkt, kommt das Wort „Deponie“ bestimmt nicht in den Sinn. Oder?
Wald erleben
Wald… Grünes Laub, grünes Gras, bunte Blumen, frohes Zwitschern der Vögel, frische Luft… Pure Freude! Ich freue mich wie ein kleines Kind immer wieder, wenn ich das Rascheln von Blättern höre, wenn der Wind in den Wipfeln der Bäume saust, wenn ich mich ins Gras lege und den Geruch der Tannen, Fichten und Eichen einatme… Liegen und Ruhe, Farben, Gerüche, Geräusche genießen. Aber… Immer wieder kommt dieses „Aber“ und ruiniert alles.
Ich stehe am Waldrande. Bauabfälle und stinkende Müllsäcke. Ich gehe weiter, hinein in den Wald. Bierflaschen, Plastikflaschen, Blechdosen, Einwegbecher aus Plastik, Plastikgeschirr… Eine echte Deponie. Hier wurde getrunken und gegessen, gesprochen, vielleicht auch gesungen und gelacht und… den Müll liegen gelassen. Einfach so! Ohne Gewissensbissen…
Wie lange wird dieser Müll hier liegen bleiben? 50 Jahre? 100? Oder 200? Warum soll ich das sehen? Ich will das nicht! Und wer soll das aufräumen? Wer wird das aufräumen?
Umweltfreundlich denken
Nächstes Mal nehme ich Müllsäcke mit – ich sammle im Wald nicht Beeren oder Pilze, ich sammle Flaschen, Servietten, Dosen… Meine Freunde machen auch mit. Wir tragen große Säcke aus dem Wald, aber es ist uns bewusst geworden, dass nur ein winziger Teil der Arbeit von uns gemacht wurde. Noch bitter ist es zu wissen, dass wir nächstes Mal auf dieser Stelle hochwahrscheinlich wieder einen Müllhaufen finden. Das deprimiert. Umweltfreundlich denken, umweltfreundlich handeln… Bedeutet das nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf die Menschen zu achten? Je öfter wir sich selbst die Frage “Und was nach uns?“ stellen, desto schneller kommt die Lösung „Richtige Wahl“.